Die Uhrenmesse in Basel, wurde 1931 erstmals in einem eigenen Pavillon abgehalten. Davor (ab 1925) waren vereinzelte Uhrenhersteller an der Schweizer Mustermesse (muba) vertreten. Bis 2019 wurde die Baselworld jährlich ausgerichtet.
Im 2018 und 2019 nahm die Zahl der Aussteller ab. 2020 und 2021 wurde die Messe auf Grund der Pandemie abgesagt. Dann wurde angekündigt, dass 2022 wieder eine Uhrenmesse in Basel stattfinden wird. Später gibt die ausrichtenden MCH Group bekannt, dass es bis auf weiteres keine Messe mehr geben wird.
In die Bresche sprang «Watches and Wonders Geneva». Sie löst die SIHH (Salon international de la haut Horlogerie Genève) ab, welche nur für die Medien und den Fachhandel bestimmt war. Die erste Messe fand 2022 statt und ist, an einzelnen Tagen, auch für das Publikum zugänlich. Wie der Name aussagt, findet sie in Genf statt. Zudem wurde das Format «Geneva Watch Days» ins Leben gerufen.
Uhren-Trends an der BASELWORLD 2017
An der Uhrenmesse BASELWORLD sind die Messestände grösser, höher und edler ausgestaltet als an allen anderen Messen in Basel.
Die Uhrenbranche zeigt sich von ihrer besten Seite. Diese Tage gehören nach wie vor zu den wichtigsten im Jahr einer Uhrenmanufaktur. Einerseits um die Bestellungen aus aller Welt aufzunehmen aber auch um sich zu treffen, auszutauschen und sich auf die bevorstehenden Herausforderungen abzustimmen.
Rund 200 Aussteller weniger als letztes Jahr sind an der BASELWORLD. Was auf das momentan schwierige Umfeld in der Uhrenindustrie hinweist. Aber auch neue Marken, wie z. B. Samsung, sind präsent. Zum Auftakt finden in verschiedenen Locations, in und um Basel, Events statt. Dort werden neue Highlights präsentiert. Designer, Blogger, Journalisten, Händler und Fachleute treffen sich, um die neusten Kreationen und Uhren-Trends der Uhrenmanufakturen zu sehen.
Während der Messe spielen die Uhren-Brands mit verschiedenen Höhepunkten auf. Celebrities aus Mode, Sport und Film laufen auf und präsentieren sich als Markenbotschafter des jeweiligen Brands. Z. B. sind Hublot und Depeche Mode eine weitere Kooperation für eine Hilfsorganisation «Charity: Water» eingegangen. Dies wurde bei einem Auftritt an der BASELWORLD entsprechend zelebriert.
Retro …
Viele Marken haben inzwischen Klassiker aus ihren Archiven geholt. Und hauchen diesen in ihren Vintage-Kollektionen neues Leben ein. Die Materialien, Verarbeitung und das Innenleben aber ist auf dem neusten Stand. Oris hat z. B. eine Fliegeruhr von 1917 neu aufgelegt. Dieser Uhren-Trend ist nach wie vor ungebremst.
Smart …
In den letzten Jahren wurde viel über die Smartwatches und ihren Einfluss auf die schweizer Uhrenindustrie diskutiert. Jeder Uhrenbrand hat sich dazu eine Strategie zurecht gelegt, wie sie mit dem Hype umgehen sollen. Die einen haben selber Smartwatches entwickelt und auf den Markt gebracht. Und sehen darin die Chance, dass Junge eine Uhr tragen, die zuvor keine trugen. Gehofft wird, dass diese dann später eine mechanische Uhr erwerben. Andere bieten an, dass die Smartwatch später, gegen Aufpreis, in eine herkömmliche Uhr umgerüstet werden kann.
Andere verzichten auf den Trend und setzten auf ihre Tradition und die Kontinuierlichkeit. Die Technologie der Smartwatches ist da doch kurzlebiger und schnell überholt.
Letztes Jahr wurde der Markt mit günstigen Smartwatches aus Asien überschwemmt. Erinnerungen an die Quarzkrise werden wach. Die Marktleader aus Amerika mussten einen enormen Dämpfer hinnehmen. Es wird sich zeigen, wie sich dieser Zweig entwickeln wird.
Feinmechanik …
Eine mechanische Uhr ist für Dekaden, oder gar Generationen. Die schweizer Uhrenmanufakturen bleiben gefordert. Immer wieder neue Möglichkeiten ergeben sich bei den Materialien und Verarbeitungstechnologien. Es wird also spannend welche Uhren-Brands in Zukunft mit neuen Konzepten trumpfen werden. Auch Kooperationen unter Uhrenmarken können zu neuen Innovationen, Entwicklungen und zu weniger Abhängigkeit führen.